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1313. Juli 14. Breslau.

prid. id. Jul.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, ertheilt den Bürgern von Breslau um ihrer treuen Dienste willen das Recht, dass, wofern Streitsachen über Erbgüter in der Stadt einschliesslich der Viehweiden vom Stadtgerichte an das Hofgericht gezogen würden, auch in dem letzteren die Stadtschöffen Recht sprechen sollen, jedoch unter dem Vorsitze des herzogl. Richters und unbeschadet der dem Herzog zustehenden höheren Busse.

Z.: Herr Johann Swarcenhorn, Albert der Baier, Dietrich Schertelzan Erbvogt, Matthias v. Muilnheim, Gyscho v. Reste, Bruno v. Oels, Hermann v. Muilnheim, Peter v. Ulogk (im Or. steht deutlich Glogk, offenbar infolge eines Schreibfehlers, gemeint ist ein Mitglied der Familie Aulock), Albert Leyshorn und Johann von Schoneiche herzogl. Kaplan, Ausfertiger dieses.


Aus dem Or. im Bresl. Stadtarch. B. 14. mit dem beschädigten Siegel des Herzogs an blauen und grünen Seidenf. abgedr. bei Korn Bresl. Urkundenbuch 87 und dann bei Markgraf Bresl. Stadtbuch, Cod. dipl. Siles. XI. 149.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.